Jeder in der Pflege kennt es: Man kämpft mit aktuellen Herausforderungen und möchte sich selbst und das Unternehmen voranbringen oder Veränderungen anstoßen – aber man weiß aus Zeitgründen nicht wo man anfangen soll oder steht mit seinen „Problemen“ alleine da. Hier gilt es gemeinsam das Miteinander im Betrieb zu stärken!

Das kann auch der ambulante Pflegedienst Kändler Benedix & Müller GmbH bekräftigen. „Uns ist schon immer viel daran gelegen, gemeinsam Prozesse zu optimieren. Aber oft fehlt der Anstoß oder die praxisnahe Unterstützung. Anfang des Jahres sind wir durch eine Veranstaltung auf das Team von PFLEX SACHSEN aufmerksam geworden, welches mit uns neue Herangehensweisen einer gemeinsamen Problemlösung herausgearbeitet hat. So wurden nicht nur wir von der Geschäftsleitung einbezogen, sondern auch unsere Mitarbeitenden. Quasi ein Rundumblick!“ 

Nach Gesprächen mit der Geschäftsführung fanden fünf weitere Interviews mit Mitarbeitenden statt. Aus diesen Beratungsgesprächen wurden vom Team PFLEX SACHSEN verschiedene Handlungsempfehlungen entwickelt und dem Unternehmen an die Hand gegeben, die u.a. zur Optimierung der Dokumentationsprozesse, der transparenten Kommunikation im Unternehmen oder der optimalen Umgestaltung der Arbeitsorganisation beitragen sollen.

Das Projekt PFLEX wird durch eine Förderung auf Grundlage der Fachkräfterichtlinie des Freistaates Sachsen ermöglicht.

Projekt PFLEX Sachsen beim Workshop

Pflegedienst Kändler entschied sich dafür, einen Schritt weiter zu gehen und eine interne Arbeitsgruppe nur aus Mitarbeitenden zu bilden. Denn: „Es ist gut, wenn wir uns einbringen können und aktiv Veränderungen an unserem Unternehmen mitgestalten“, so ein Mitarbeiter des Arbeitskreises. Und so kümmert sich diese Gruppe im Sinne der Neugestaltung ihrer Arbeitsorganisation um die Optimierung ihres Dienstplanes mit dem Ziel einer langfristigeren Planung und der Berücksichtigung der Work-Life-Balance. Dafür wurde bereits eine Umfrage unter allen Mitarbeitenden durchgeführt – mit hohem Erfolg: Nahezu alle Kolleginnen und Kollegen gaben ihre Meinung und Ihre Wünsche diesbezüglich ab.

Diese wurden im Arbeitskreis besprochen und zusammen erste Lösungsansätze erarbeitet. Unter anderem soll die Anzahl der aufeinander folgenden Spätdienste zukünftig auf maximal drei reduziert und die Dreifachdienste minimiert, dabei jedoch die ursprüngliche Dauer der Spätdienste beibehalten werden. Diese und weitere Überlegungen sowie die ausgearbeiteten Konzepte wurden mit der Geschäftsführung diskutiert. In den nächsten Monaten wird nun der Dienstplan entsprechend umgestellt und angepasst. „Es ist toll, wie schnell und effektiv wir Ideen umsetzen können. Besonders da wir wissen, dass uns das Projektteam jederzeit zur Seite steht“, so ein weiterer Teilnehmer.

„Mit dem Blick von außen seitens des PFLEX-Teams konnten bisher eher verborgen gebliebene Herausforderungen und Diskrepanzen aufgedeckt und neue, hilfreiche Erkenntnisse gewonnen werden. Das hat uns als Pflegedienst jetzt schon sehr weit nach vorn gebracht.“

Anke Benedix, Geschäftsführerin Pflegedienst Kändler Benedix & Müller GmbH