Pulsnitz statt Rio

Der Pflegenotstand ist großes Thema in ganz Deutschland, aber natürlich auch im Freistaat, besonders in ländlichen Regionen. Eine Kooperation mit Brasilien hat Klinikgeschäftsführer Carsten Tietze schließlich die Wendung gebracht: Danielle Hofacker ist als Pflegefachfrau auf der Intermediate-Care-Station zuständig und nur eine von vielen brasilianischen Fachkräften, die noch folgen sollen.

In Sachsen gibt es viele Krankenhäuser, die schon gute Erfahrungen mit ausländischen Pflegekräften gesammelt haben. Der Bund zieht deshalb nach und baut die Möglichkeiten weiter aus, um internationale Pflegekräfte für den Freistaat zu begeistern. Das gelingt zum Beispiel, indem die Arbeitgeber ihre Nachwuchskräfte selbst ausbilden und dabei auf entsprechende Bestimmungen für Azubis aus dem Ausland achten. Als weitere Möglichkeit können bereits fertig ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland gesucht werden – auch hier unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Ausbildungssysteme. Die Bundesagentur für Arbeit gibt dafür wichtige Informationen zu den Möglichkeiten der Arbeitsmarktzulassung von Pflegekräften.

Vielfalt für die Pflege lohnt sich für alle

Auch wenn die bürokratischen Hürden kompliziert erscheinen – das Beispiel der VAMED-Kliniken und vieler anderer Krankenhäuser zeigt: Es geht. Und ohne geht es eben nicht, denn das Pensum ist ohne Hilfe nicht zu schaffen. Nach Auskunft des Bundes wurden außerdem von Januar bis Oktober 2021 bereits mehr Krankenpflegekräfte aus Drittstaaten zur Arbeitsaufnahme zugelassen als im gesamten Jahr 2020.