Die Pilothalle ist das Heiligtum im Fahrzeugwerk Zwickau. Hier verbergen sich die vollelektrischen Modelle ID.3 und ID.4. Während die Produktion in den meisten Werkhallen in Zwickau ruht, wird hier mit Hochdruck gewerkelt. „Wir geben mächtig Strom“, schmunzelt Robert Pahlow, Leiter Anlaufmanagement MEB. Konkret: Aus jedem Bereich der Pilothalle sind Mitarbeiter anwesend. „Die Kolleginnen und Kollegen wissen, an welchem wichtigen Projekt für Volkswagen sie gerade arbeiten. Egal, ob jung oder alt. Alle, die wir zwingend brauchen, haben sich bereit erklärt, gerade jetzt dabei zu sein“, so der Hallenleiter. Die Corona-Pandemie hat kurzerhand auch das Arbeiten in Zwickau verändert. So wird etwa gerade nur jede zweite Hebebühne genutzt, Meetings finden im Stehen mit reichlich Abstand statt und die Reinigungszyklen in der Pilothalle wurden erhöht. Damit die Produktion auch unter diesen Regeln weiter läuft.

„Es ist wirklich enorm: Alle ziehen mit. Doch die wichtigste Botschaft bleibt: Abstand halten.“ 

Carsten Friedrich, Leiter der Pilothalle bei VW in Zwickau

Beatmungsgeräte aus dem 3D-Drucker – Made in Saxony

Menschen, die an Covid-19 schwer erkranken, können in Europa wegen fehlender Technik nicht mehr beatmet werden. Das bewegte sächsische Forscher dazu, das Unmögliche möglich zu machen. Innerhalb von nur sieben Tagen ist es den Wissenschaftlern der Uniklinik Leipzig, der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) und des Fraunhofer IWU gelungen, einen Notfall-Beatmungsgerät aus dem 3D-Drucker zu entwickeln. 

Mit einem 3D-Drucker können drei Systeme pro Tag gedruckt werden. Eingesetzt werden können diese Notfall-Beatmungsgeräte international in allen Einrichtungen, in denen nicht genügend Hightech-Beatmungssysteme zur Verfügung stehen. 

Prof. Ehrlich

Mit dem Schwamm gegen das Virus

Dass Schwämme nicht nur in Badewannen und Cartoons von Bedeutung sind, weiß man an der TU Bergakademie Freiberg schon lange. Seit mehreren Jahren untersucht Prof. Ehrlich mit seinem Team die Schwammart Aplysina aerophoba. Diese produziert von Natur aus eine antivirale Substanz, welche das Wachstum von Viren und das Eindringen in die Zellen hemmt. Und genau diese Wirkung könnte jetzt im Kampf gegen das Coronavirus eingesetzt werden. Es wäre nicht die erste bahnbrechende Innovation aus Freiberg.

Dank der vielen findigen Köpfe scheint der Kampf gegen das Virus bald gewonnen. Und dennoch lauten die Gebote der Stunde: Abstand halten und Kontaktpersonen beschränken. Bleiben Sie gesund!

Bildnachweis: Volkswagen Zwickau, Westsächsische Hochschule Zwickau, TU Bergakademie Freiberg