Die Nachfrage sächsischer Unternehmen nach gut ausgebildeten Fachkräften ist so hoch wie nie. Für Arbeitgeber wird es immer schwieriger, ihren wirtschaftlichen Erfolg zu sichern und die nötigen Innovationen für die Zukunft zu schaffen.

Dazu kommen die tiefgreifenden Veränderungen des Arbeitsmarkts durch den zunehmenden globalen Wettbewerb, vielfältigere Lebensentwürfe und die Digitalisierung. Diese Trends machen schon heute in einzelnen Branchen Fachkräfte zum händeringend gesuchten Gut. Immer mehr Lehrstellen und Arbeitsplätze bleiben unbesetzt, Vakanzzeiten steigen an, die Sicherung der Unternehmensnachfolge wird schwieriger. Am deutlichsten spüren Handwerk und Klein- oder Kleinstunternehmen diese Entwicklungen.

Der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und die Neuen Medien haben die Anforderungen an die Personalarbeit und Mitarbeitergewinnung stark verändert. Gefragt sind heute nicht nur neue Kanäle und Kreativität bei der Suche nach Fachkräften. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erwarten Wertschätzung, flexible Arbeitszeiten, interessante Tätigkeiten, Weiterbildung und gesunde Beschäftigungsbedingungen - mit einem Wort, eine gute Work-Life-Balance.

Strategische Personalarbeit ist entscheidend für die Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit eines erfolgreichen Unternehmens. Mit strategischer Personalarbeit richten sich Unternehmen für die Zukunft aus und stärken die Attraktivität für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber genauso wie für die eigenen Angestellten. 

Gute Personalarbeit muss sich an den unterschiedlichen Lebenssituationen und -phasen von Beschäftigten und Bewerbenden orientierten und ihre Vielfalt wertschätzen. Arbeitsbedingungen, die genau auf die Bedürfnisse der Beschäftigten zugeschnitten sind, haben nicht nur zentrale Bedeutung für die Rekrutierung von (Nachwuchs-)Fachkräften. Sie tragen auch dazu bei, die Belegschaft langfristig gesund zu erhalten und an den Arbeitgeber zu binden. 

Dies stellt vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vor finanzielle und personelle Herausforderungen. Der Freistaat Sachsen bietet für diese Zielgruppe mehrere Unterstützungsprogramme an.

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat einen "Fortschrittsindex zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf" aufgelegt. Mit diesem Tool erhalten Unternehmen eine  passgenaue Auswertung ihrer Unternehmenskultur sowie Maßnahmen und Anregungen.