Ralf Mende - Der Erfahrene

Überall, wo es künstliches Eis zum Ausüben von Leistungssport gibt, braucht es Personal, das die Qualität des Eises sicherstellt. Dieser Beruf nennt sich „Eismeister“. Ralf Mende, den auf Arbeit alle nur Hans nennen, ist seit über 40 Jahren in dieser Position an der Bobbahn in Altenberg aktiv. „Die Kunst ist es, bei unterschiedlichen äußeren Einflüssen wie Wind, Sonne und Niederschlag eine gleichmäßige Eisqualität zusammen zu bringen. Dazu braucht man viel Erfahrung.“ Die Fähigkeiten dafür muss man sich erarbeiten. Theorie darf nicht fehlen: Mende besuchte unter anderem Lehrgänge zu den Funktionsweisen von Kälteanlagen. „Oberstes Gebot ist für die Sicherheit der Sportler zu sorgen.“

Auch wenn die Arbeit hauptsächlich in der Zeit von Oktober bis Februar ansteht, so ist Mende im Sommer nicht untätig: „Dann erledige ich Werterhaltungsarbeiten, Reparaturen oder die Pflege der Grünanlagen. Außerdem stehe ich bei Baumaßnahmen mit meinem Wissen zum Winter beratend zur Verfügung.“ Der Job des Eismeisters ist speziell und ihn gibt es nur an Eissportanlagen. Dafür kennt Mende alle seine Kolleg*innen in Deutschland persönlich.

Marcel Gläsel - Der Pädagoge

Das Landessportgymnasium in Leipzig bildet die Athlet*innen von morgen aus. Rund 60 Lehrer*innen bringen den jungen Menschen neben etlichen Trainingseinheiten auch den klassischen Lehrplan bei. Einer davon ist Marcel Gläsel, Lehrer für Geschichte und Geografie. Auch wenn der Unterricht selbst sich nicht sehr stark von dem an anderen Schulen unterscheide, so muss das Lehrpersonal doch einiges ermöglichen:

„Wettkämpfe und Trainingslager unter der Woche gehören für die meisten dazu. Deswegen geben wir oft weniger Hausaufgaben oder versuchen den Unterricht entsprechend anzupassen.“ Die größte Besonderheit sieht Gläsel bei den Schüler*innen: „Durch die Prioritäten beim Training und die Doppelbelastung sind hier alle sehr früh sehr selbstständig.“ Diese Doppelbelastung verlangt auch dem Lehrpersonal einiges ab: „Wir müssen sehr flexibel sein, was die Unterrichtsplanung angeht. Doch dafür ist das Kollegium hier lässiger als an anderen Schulen.“ Auf die Jungen Athlet*innen ist Gläsel oft stolz: „Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich der Familie stolz erzähle: ‚Hey, die beiden sind bei mir an der Schule‘.“ Den hobbymäßigen Fußballer und Radsportler haben seine Schüler*innen übrigens dazu gebracht auch mal neue Sportarten auszuprobieren: „Volleyball und Kanu waren dieses Jahr bei mir ganz oben dabei.“

Jannik Uhlitzsch - Der Kommunikative

Der studierte Sportökonom ist verantwortlich fürs Ticketing, sowie das Veranstaltungs- und Teammanagement bei den Volleyballdamen des Dresdner SC. Der Sportclub war bereits im dualen Studium sein Praxispartner. Der Beruf ist dabei sehr abwechslungsreich: „Zu den Aufgaben zählt die Vorbereitung und Planung unserer Heimspieltage, die Betreuung des Ticketsystem, die Produktion der Werbemittel und natürlich auch die Betreuung unseres Teams bei Problemen im alltäglichen Leben.“ Auch wenn die Arbeitszeiten mal ins Wochenende oder die frühen Morgen- bzw. die späten Abendstunden fallen, so ist die Verantwortung für Uhlitzsch ein Motivator, den er in anderen Berufen so wahrscheinlich nicht finden würde:

„Die Möglichkeit, sich für ein Team einzusetzen, welches selbst nach den bestmöglichen Ergebnissen strebt und dafür stets sein Bestes gibt, erfüllt mich. Außerdem sind eine ausverkaufte Halle und eine aufgeheizte Stimmung der Zuschauer das beste Feedback, was man für seine Arbeit bekommen kann.“